Wenn Haushaltsenergie auf Politik trifft: Deutschlands neuer Trend zu Balkon-Solaranlagen
Die deutsche Regierung fördert bundesweit Balkon-Solaranlagen, und die Subventionsprogramme sowie Zuschüsse für steckerfertige Photovoltaik-Systeme werden immer zahlreicher. Viele Städte und Gemeinden übernehmen einen Teil der Anschaffungskosten, und mehrere Bundesländer haben 2023 Förderprogramme für Balkon-Kraftwerke gestartet.
Wir haben die relevanten Förderungen in Deutschland zusammengefasst, um Ihnen einen Überblick zu geben. Bitte erkundigen Sie sich dennoch individuell nach den aktuellen Konditionen.
1. Förderungen der Bundesländer
Berlin
Seit dem 10. Februar 2023 fördert Berlin den Kauf von Stecker-Solar-Geräten im Rahmen des „Solar PLUS“-Programms. Bis zu 14.000 Wohnungen können unterstützt werden. Mieter mit Hauptwohnsitz in Berlin können vor dem Kauf einen Zuschuss von bis zu 500 € beantragen (pro Wohnung ein Gerät). Anträge sind bei der IBB Business Team GmbH zu stellen.
Mecklenburg-Vorpommern
Seit dem 7. November 2022 gibt es eine Pauschalförderung von bis zu 500 € für Balkon-PV-Systeme. Der Antrag kann erst nach Kauf und Installation gestellt werden. Die Fördermittel für Eigentümer sind bereits ausgeschöpft, aber seit Juli 2023 können Mieter in Mecklenburg-Vorpommern noch Anträge einreichen.
Schleswig-Holstein
Die Landesregierung bietet zeitlich begrenzte Förderungen an. Die letzte Aktion startete am 5. September 2023 und unterstützte 10.000 Balkon-Solaranlagen mit bis zu 50 % der Kosten (max. 200 € pro System). Voraussetzung: Die Anlage muss mit einem Wieland-Stecker angeschlossen sein. Bezieher von Wohngeld, Bürgergeld oder Grundsicherung können bis zu 350 € erhalten.
2. Förderungen in Städten
-
Aachen: 200 € Pauschale für Systeme mit 150–600 Watt (Antrag vor Kauf).
-
Augsburg: Ab September 2023 gibt es 100 € (≤450 Wp) oder 200 € (>450 Wp). Antrag vor Kauf erforderlich.
-
Bonn: Seit 1. April 2023 keine Förderung für Dachanlagen, aber weiterhin für Balkon-, Terrassen- oder Gartensysteme. Mieter erhalten bis zu 600 € pro kW (max. 360 € für 600-Watt-Systeme, 60 % der Kosten).
-
Braunschweig: Das Förderprogramm endete im Mai 2023. Ursprünglich gab es bis zu 400 € für 250–600-Watt-Systeme (mit Vermieterzustimmung).
-
Darmstadt: 200 € für ein Modul (300 W), 400 € für zwei Module (600 W). Bis zu 50 % der Kosten, mehr für einkommensschwache Haushalte. Bei Teilnahme am „Energiesparcheck“ nur 75 € für 300-W-Systeme.
-
Düsseldorf: Bis zu 50 % (max. 600 €), bei IEC-Zertifizierung. Für Geringverdiener bis zu 80 % (max. 800 €).
-
Erlangen: 50 € pro 100 W, max. 300 €.
-
Essen: 200 € für Systeme ≥300 Wp (Antrag vor Kauf).
-
Freiburg: 200 € Pauschale.
-
Günzburg: 100 € (Antrag vor Kauf).
-
Heidelberg: 50 % der Kosten (max. 750 €). Mit Heidelberg-Pass nur 50 € Eigenanteil (max. 1.450 €).
-
Ingolstadt: Seit 2023 200 € für 300–600-W-Systeme, plus kostenloser Zweirichtungszähler.
-
Jena: Seit November 2022 25 % der Kosten (max. 200 €) bis 31.12.2023.
-
Kiel: 100 € für Anschlusskosten (max. 600 W), mit Vermietererklärung.
-
Köln: 200 € pro System (≤600 W).
-
Leipzig: 200 € für Systeme ab 250 € Kaufpreis.
-
München: 0,40 €/W (max. 240 € für 600 W) oder 50 % der Kosten.
-
Potsdam: 250 € Pauschale.
-
Regensburg: 150 € pro Anlage (Antrag vor Kauf).
-
Stuttgart: 100 € Pauschale.
-
Tübingen: Bis zu 250 € (30 % der Kosten). Mit KreisBonusCard bis zu 800 € (75 %).
-
Ulm: 50 % der Kosten (max. 250 € pro Wohneinheit).
-
Wiesbaden: 300 €, wenn ein Elektriker die Anlage anschließt.
Hinweis: Die genauen Konditionen können sich ändern – bitte informieren Sie sich vorab bei den zuständigen Stellen.