Am 12. März veröffentlichte das Statistische Bundesamt Daten, die zeigen: Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien stieg 2024 um 2,3 % und erreichte mit einem Anteil von 59,4 % an der Gesamtstromerzeugung einen historischen Höchstwert. Damit liegt Deutschland deutlich über dem EU-Durchschnitt von 47,4 %.
Energiemix 2024 im Überblick
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Windenergie: Bleibt wichtigste Quelle (31,5 % der Stromerzeugung)
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Photovoltaik: Starkes Plus von 10,4 % auf 59,5 Mrd. kWh (13,8 % Anteil)
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Wasserkraft: Wachstum von 10,3 % auf 20,4 Mrd. kWh (4,7 % Anteil)
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Fossile Energien: Rückgang um 11 % auf 175,1 Mrd. kWh (40,6 % Anteil)
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Kohle: Historisches Tief (–16 % auf 97,2 Mrd. kWh; 22,5 % Anteil)
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Gas: Leichter Anstieg (+4,6 % auf 64,1 Mrd. kWh; 14,9 % Anteil)
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Balkon-PV: Treiber der dezentralen Energiewende
Die Nachfrage nach steckerfertigen Mini-Solaranlagen für Balkone wächst weiter und prägt den Markt für Mikro-Wechselrichter und Speicherlösungen. Die Vorteile:
✔ Ideal für Haushalte mit begrenztem Dachplatz oder Mieter
✔ Senkt Stromkosten ohne bauliche Großprojekte
Politischer Rückenwind für Balkon-Solar
Deutschland erleichtert die Installation massiv:
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Keine Anmeldung beim Netzbetreiber mehr nötig (nur Registrierung im Marktstammdatenregister)
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Mieterschutz: Vermieter dürfen Installationen nicht ohne triftigen Grund verbieten
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Einfachere Genehmigung: Stecker-Solargeräte sind im „Erlaubniskatalog“ verankert
Resultat: Bis Juli 2024 wurden über 500.000 Balkon-PV-Anlagen installiert, meist mit:
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Leistung: 600–800 Watt
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Speicher: 50 % der Nutzer wählen 5–10 kWh, 25 % sogar 10–20 kWh
Europäische Ausstrahlung
Deutschlands Vorreiterrolle inspiriert Nachbarländer:
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Österreich, Frankreich, Italien, Polen und Luxemburg fördern Balkon-PV mit ähnlichen Modellen
Ausblick
Dank technischer Innovationen, klarer Politikvorgaben und der Energiekrise wird Solarenergie immer mehr zum Standard in europäischen Haushalten. Die Dezentralisierung der Stromerzeugung beschleunigt die Energiewende – und startet buchstäblich auf dem Balkon.